Diaspora
Eine kritische Begriffsbestimmung
Seit geraumer Zeit lässt sich eine Neuorientierung in den kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten um Migration, Kulturkontakt, Imperialismus und Globalisierung feststellen, in denen der Begriff der Diaspora eine zentrale Rolle spielt. Die diasporische Situation – das (Über-)Leben als ethnische oder kulturelle Gemeinschaft in der Fremde – erweist sich als Paradigma der globalisierten Welt. Der Begriff der Diaspora gestattet, sich globalen Phänomenen in Gesellschaft, Kultur und Literatur zuzuwenden, die sich einer nationalstaatlichen Zuordnung entziehen, obwohl sie durch das Vokabular und die Denkmodelle, die für die Beschreibung des Nationalstaats entwickelt wurden, mitgeprägt sind. Die Diaspora situiert sich im Spannungsfeld zwischen kosmopolitischer Losgelöstheit und einem radikalen Nationalismus, der sich nicht länger territorial definiert.
In diesem Band soll der Begriff in seinen unterschiedlichen Dimensionen und in seiner Bedeutung für die aktuelle kultur- und sozialwissenschaftliche Debatte vorgestellt und diskutiert werden.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 30 -
I. Eherne Mauern und Glaswände. Die jüdische Diaspora, die arabische Welt und der Orientalismus
Seiten 31 - 72 -
II. Vorgestellte Afrikas, imaginäre Amerikas. Der ›Black Atlantic‹ und der Mythos von der Rückkehr ins Mutterland
Seiten 73 - 122 -
III. Kulturbürgerschaft. Chinatowns und die Diaspora in den Zeiten der Globalisierung
Seiten 123 - 168 -
Bibliografie
Seiten 169 - 188 -
Register
Seiten 189 - 194 -
Backmatter
Seiten 195 - 196
27. Juli 2015, 196 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0311-2
Dateigröße: 2.28 MB
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