»Intellektuelle Anschauung«
Figurationen von Evidenz zwischen Kunst und Wissen
Die »intellektuelle Anschauung« erhebt um 1800 die Beziehung von Begriff und Bild zum Ausgangspunkt von Erkenntnis. Dabei wird problematisch, wie die Übereinstimmung von Begriff und Bild, die in der klassischen rhetorischen Evidenz noch garantiert war, verfasst sein kann. Aus dieser Konstellation entwickelt sich eine Vielzahl epistemischer Techniken zur Erzeugung von Evidenz. Die Beiträge des Bandes untersuchen diesen Komplex, die Vorgeschichte seit der Renaissance und die Nachspiele in der Gegenwart aus der Perspektive von Literatur-, Medien- und Theaterwissenschaft, Philosophie, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Intellektuelle Anschauung - unmögliche Evidenz
Seiten 9 - 24 -
Epoche der Evidenz. Knoten in einem terminologischen Netzwerk zwischen Descartes und Kant
Seiten 25 - 43 -
Ingeniöse Anschauung. Das ›phaenomenon‹ in Alexander Gottlieb Baumgartens Ästhetik
Seiten 44 - 60 -
Wunschbilder und Augenschein. Zur Funktion innerer und äußerer Bilder bei Pietro Bembo, in Castigliones »Hofmann« sowie in der lyrischen Malerei der Frühen Neuzeit
Seiten 61 - 78 -
»Eine Art Wahnsinn«. Intellektuelle Anschauung und Goethes Schriften zur Metamorphose
Seiten 79 - 92 -
Wackenroder und die Kunst der inneren Schau
Seiten 93 - 111 -
Sprache und Aisthesis. Heidegger und die Kunst
Seiten 112 - 133 -
Zum Verhältnis von Begriff und Anschauung in Adornos Ästhetik
Seiten 134 - 150 -
Abstrakte Anschauung. Physiologie und Kunstbetrachtung bei Carl Gustav Carus
Seiten 151 - 164 -
Passivität und Augenschein. Zur medialen Apparatur der Guckkastenbühne um 1800
Seiten 165 - 182 -
Unmittelbare Anschauung. Legitimation durch Verfahren in der Literaturtheorie des 18. Jahrhunderts
Seiten 183 - 200 -
Von der Kunst des Demonstrierens. Zur Figuration von Evidenz in der Performance des Vortrags
Seiten 201 - 224 -
Die üblichen Verdächtigen. Das Bild des Kriminellen bei Quetelet und Galton
Seiten 225 - 238 -
Zwischen Tabelle und Augenschein. Abstraktion und Evidenz bei Franz Kafka
Seiten 239 - 257 -
Bildersturm. Imagination und Traum bei Binswanger und Foucault
Seiten 258 - 278 -
testing 1 …, 2 …, 3 …
Seiten 279 - 294 -
Inventur: Tanz. Performance und die Listen der Wissenschaft
Seiten 295 - 300 -
Tastaturen des Wissens. Haptische Technologien und Taktilität in medialer Reproduktion
Seiten 301 - 324 -
Meisterschaft. Von den Wissenshandlungen zu den Evidenztechniken und weg vom Geliebten
Seiten 325 - 352 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 353 - 356 -
Abbildungsnachweise
Seiten 357 - 358 -
Backmatter
Seiten 359 - 361
15. September 2015, 362 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0354-9
Dateigröße: 6.14 MB