Nichtregierungsorganisationen, soziale Bewegungen und Global Governance
Eine kritische Bestandsaufnahme
Mit der Globalisierungsthematik sind seit den 1990er Jahren Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in den Mittelpunkt des Interesses sowohl der Politik als auch der Sozialwissenschaften gerückt. Oftmals wurden NGOs dabei als Träger der Hoffnungen auf Entfaltung zivilgesellschaftlicher Entwicklungen in der Weltgesellschaft betrachtet. Die vorliegende Studie analysiert die inzwischen ausdifferenzierte Debatte um NGOs und zeigt kritisch deren theoretische Defizite auf, indem verschiedene Theorien der Weltgesellschaft sowie der herrschaftskritischen Organisationstheorie auf innovative Weise zusammengeführt werden. NGOs erscheinen so eben nicht als Gegenspieler der Globalisierung, sondern als Vermittler der universalistisch-rationalistischen Grundstruktur der Moderne. Ihre Einbettung in das hegemoniale Doppelkonzept von »dialogischen Verfahren« und »formaler Organisierung« verhindert, dass emanzipatorische Alternativen auf globaler Ebene relevant werden.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 9 -
Danksagung
Seite 10 -
1. Einleitung
Seiten 11 - 22 -
2. Internationale NGOs: Begriff, Entwicklung, Strukturen
Seiten 23 - 90 -
3. NGOs und soziale Bewegungen: Der Beitrag der Bewegungsforschung
Seiten 91 - 162 -
4. Der Diskurs um Global Governance: NGOs als Global Players in Verhandlungssystemen
Seiten 163 - 232 -
5. Zwischenfazit
Seiten 233 - 236 -
6. Theorien der Weltgesellschaft
Seiten 237 - 332 -
7. Organisation und Herrschaft: Das Organisationsverhältnis im modernen Weltsystem
Seiten 333 - 368 -
8. Annäherungen an ein organisations- und herrschaftstheoretisches Verständnis von NGOs im modernen Weltsystem
Seiten 369 - 382 -
9. Literatur
Seiten 383 - 428 -
Backmatter
Seiten 429 - 431
15. Juli 2015, 432 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0407-2
Dateigröße: 2.95 MB