Politisierte Religion
Der Kopftuchstreit in Deutschland und Frankreich
Ausgehend von den anhaltenden Debatten um das islamische Kopftuch in staatlichen Bildungseinrichtungen Deutschlands und Frankreichs analysiert Schirin Amir-Moazami die Logiken der Diskursproduktion über den Islam und bringt die Argumente der Kritiker mit den Stimmen Kopftuch tragender junger Musliminnen ins Gespräch.
Die Studie zeichnet nach, wie die wachsende Partizipation sichtbarer Muslime, hier symbolisiert durch das Kopftuch, im dominanten Diskurs beider Länder Abwehrreaktionen provoziert und der Islam mehrheitlich als Gegenkategorie zu jeweils national geprägten Säkularitätskonzepten begriffen wird. Zugleich zeigt sie, wie die jungen Frauen in die Diskurstraditionen beider Länder eingebettet sind und sich in komplexen Aushandlungsprozessen engagieren.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 10 -
Vorwort
Seiten 11 - 14 -
Einleitung
Seiten 15 - 40 -
Teil 1: Die Kopftuchdebatten in Deutschland und Frankreich
Kapitel 1: Die Sakralisierung des Säkularen: Die französische Kopftuchdebatte
Seiten 43 - 88 -
Kapitel 2: Laïcité à la française: Die verschiedenen Gesichter eines politisch-sozialen Begriffs
Seiten 89 - 102 -
Kapitel 3: Die Sakralisierung der Verfassung: Die deutsche Kopftuchdebatte
Seiten 103 - 142 -
Kapitel 4: Zwischen christlichem Erbe und neutralem Verfassungsstaat: Der Ort des Religiösen in Deutschland
Seiten 143 - 160 -
Teil 2: Selbstrepräsentationen muslimischer Frauen in Frankreich und Deutschland
Methodische Überlegungen
Seiten 163 - 168 -
Kapitel 5: Das islamische Kopftuch in Deutschland und Frankreich: Eine passiv fortgesetzte Tradition?
Seiten 169 - 198 -
Kapitel 6: Geschlechtervorstellungen
Seiten 199 - 224 -
Kapitel 7: Selbstpositionierungen in der deutschen und französischen Öffentlichkeit
Seiten 225 - 256 -
Kapitel 8: Schlussbetrachtung
Seiten 257 - 266 -
Literatur
Seiten 267 - 292 -
Backmatter
Seiten 293 - 294
15. Juli 2015, 294 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0410-2
Dateigröße: 1.71 MB