Jürgen Habermas und der Papst
Glauben und Vernunft, Gerechtigkeit und Nächstenliebe im säkularen Staat
In der Gegenwartsgesellschaft dringe die Sprache des Marktes in alle Poren des Sozialen. Selbst unsere rationale Moral mit ihren reziproken Rechten und Pflichten sei dem merkantilen Vertragsprinzip nachgebildet. Darum bringt Habermas das Moralprinzip »Nächstenliebe« ins Spiel, das auch zentraler Gegenstand der ersten Enzyklika des neuen Pontifex ist, die weltweit hohe Aufmerksamkeit erregt. Habermas und der spätere Papst waren sich bei ihrem Zusammentreffen 2004 in der Gesellschaftsanalyse einig und auch darin, dass Gerechtigkeit hergestellt und darüber hinaus die Nächstenliebe angemahnt werden müsse. Unterschiedlich sehen beide allerdings die Rolle der Religion im säkularen Staat. Detlef Horster setzt sich in seinem Essay kritisch mit den beiden Positionen auseinander und fragt von einem sozialphilosophischen Standpunkt aus nach den Möglichkeiten und Grenzen religiöser Impulse für die Moral der Gegenwart.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 12 -
1. Werteverfall oder Werterelativismus - was sind die Gründe?
Seiten 13 - 32 -
2. Habermas und Putnam
Seiten 33 - 40 -
3. Habermas und Benedikt XVI.
Seiten 41 - 54 -
4. »Die jüdische Gerechtigkeits- und die christliche Liebesethik« (Habermas)
Seiten 55 - 58 -
5. Gerechtigkeit, globale und lokale
Seiten 59 - 76 -
6. Die Nächstenliebe
Seiten 77 - 84 -
7. Das Verhältnis der Nächstenliebe zur Gerechtigkeit
Seiten 85 - 90 -
8. Wo und wie lernt man, was man soll?
Seiten 91 - 110 -
9. Resümee
Seiten 111 - 114 -
Anmerkungen
Seiten 115 - 116 -
Literatur
Seiten 117 - 126 -
Dank
Seite 127 -
Backmatter
Seite 128
27. Juli 2015, 128 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0411-9
Dateigröße: 1.96 MB
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