Von Freud und Lacan aus: Literatur, Medien, Übersetzen
Zur »Rücksicht auf Darstellbarkeit« in der Psychoanalyse
Wie kann etwas Einzigartiges formuliert werden? »Rücksicht auf Darstellbarkeit« nennt Sigmund Freud ein Arbeitsprinzip unserer Psyche. Es verwandelt einen unbewussten Gedanken in sinnliche Bilder, wie sie uns im Traum erscheinen. Diese »Rücksichtnahme« bedeutet zugleich eine Entstellung, ja Zensur des unbewussten Gedanken. Doch ist diese Art von Übersetzung der einzige Weg zum nicht anders Sagbaren und Fassbaren. Literatur, bildende Kunst, ja Kommunikationsmedien überhaupt kommen nicht ohne dieses Prinzip aus, wenn sie etwas von dem darstellen wollen, was uns bewegt. Der Band versammelt Studien, die sich mit dem Darstellungsproblem aus Perspektiven der Literatur- und Medienwissenschaft sowie der Psychoanalyse beschäftigen.
Mit Beiträgen u.a. von Marianne Schuller, Peter Widmer, Norbert Haas, Antonello Sciacchitano und Jean Clam.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhaltsverzeichnis
Seiten 5 - 6 -
Rücksicht auf Darstellbarkeit - Vorwort
Seiten 7 - 12 -
Schrift - Male Zu späten Texten Adalbert Stifters
Seiten 13 - 27 -
Montagen und Demontagen eines Phantasmas: Henry James' »Schraubendrehungen«
Seiten 28 - 58 -
»Käthchen von Heilbronn« - ein verkehrtes Stück
Seiten 59 - 82 -
»Botschafter der Versagung«: Lacan als Leser Claudels
Seiten 83 - 105 -
Idealisierung der Frau oder Sublimierung der Liebe?
Seiten 106 - 116 -
Das Weib und das Ende der Verführung im Houellebecqschen Roman
Seiten 117 - 132 -
Das Begehren am Kriminalroman
Seiten 133 - 150 -
La donna delle stelle - Die Liebe zur Übertragung
Seiten 151 - 153 -
Kunst und Deckerinnerung
Seiten 154 - 172 -
Konstruktionen: Moses und Aron - Brüderlichkeit
Seiten 173 - 182 -
Noch eine Stimme, die fehlt
Seiten 183 - 191 -
Rücksicht bei der Darstellung
Seiten 192 - 202 -
»Son nom de Venise dans Calcutta désert«
Seiten 203 - 209 -
»Schade, daß man sich fürs Intimste immer den Mund verschließt.« Zur Abwesenheit des Herrn Signorelli
Seiten 210 - 226 -
Das Undarstellbare des psychoanalytischen Prozesses macht erfinderisch - möglicherweise
Seiten 227 - 244 -
Eine Struktur, mehrere Modelle
Seiten 245 - 254 -
Erschließen und Übersetzen in der Psychoanalyse
Seiten 255 - 273 -
Zu Jutta Prasses »Fremdsprache«
Seiten 274 - 278 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 279 - 283 -
Backmatter
Seiten 284 - 285
27. Juli 2015, 286 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0466-9
Dateigröße: 6.54 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.