Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung
Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld
Erstmalig für den deutschsprachigen Raum findet in dieser interdisziplinären Anthologie eine Begegnung der Kultursoziologie mit der Soziologie der Behinderung statt. Hierzulande dominiert noch die rehabilitationswissenschaftliche Sichtweise auf ›Behinderung‹. Dagegen ermöglichen es die aus den USA und Großbritannien stammenden Disability Studies, Behinderung als soziale und kulturelle Kategorie zu verstehen und soziologische Schlüsselbegriffe wie Wissen, Körper, Macht, soziale Ungleichheit, Interaktion und Biografie neu zu entdecken. Die Textsammlung leitet durch ihren Anschluss an die Disability Studies einen grundlegenden Perspektivenwechsel auf Phänomene verkörperter Differenz ein.
Kapitel-Übersicht
-
Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Disability Studies und Soziologie der Behinderung. Kultursoziologische Grenzgänge - eine Einführung
Seiten 9 - 28 -
I. Körper, Macht/Wissen und die Praxis von Behinderung. Theoretisch-analytische Grundlagen der Disability Studies
Der ›behinderte‹ Körper in den Disability Studies. Eine körpersoziologische Grundlegung
Seiten 31 - 54 -
Macht - Wissen - Körper. Anschlüsse an Michel Foucault in den Disability Studies
Seiten 55 - 78 -
Zur Politik des Behindert-Werdens. Behinderung als Erfahrung und Ereignis
Seiten 79 - 100 -
II. Disability Studies, Cultural Studies, Queer Studies. Querverbindungen und Perspektiven
Paradigmenwechsel Disability Studies? Für eine kulturwissenschaftliche Wende im Blick auf die Soziale Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Seiten 103 - 126 -
Intersektionalität in den Disability Studies. Zur Interdependenz von Behinderung, Heteronormativität und Geschlecht
Seiten 127 - 148 -
III. Normalität, Abweichung und Behinderung als Regime von Sichtbarkeiten. Historische Rekonstruktionen des Blicks auf den ›anderen‹ Körper
Vom Blick auf den deformierten Menschen zum deformierten Maßstab der Beobachter. Versuch einer feldtheoretischen Genealogie des normalisierenden Beobachterhabitus in den Human-und Lebenswissenschaften
Seiten 151 - 174 -
Kriegsversehrte Körper. Zur Bedeutung der Sichtbarkeit von Behinderung
Seiten 175 - 198 -
IV. Behinderung in Diskursen und Interaktionen. Medizinische Praxis, Selbstbestimmung im Alltag und biographische Erfahrung
Über die Differenz des Geradeaus. Alltagsinszenierungen von Blindheit
Seiten 201 - 224 -
»Sind meine ersten Eier, die ich koche, ja«. Zur interaktiven Konstruktion von Selbstbestimmung in der Persönlichen Assistenz körperbehinderter Menschen
Seiten 225 - 248 -
Diskurs und Biographie. Konstruktion und Normalisierung contergangeschädigter Körper und ihre Bedeutung für die Entwicklung biographisch ›wahren‹ Wissens
Seiten 249 - 272 -
V. Behinderung und sozialer Status. Institutionen der Inklusion/Exklusion
Behinderung: Inklusions- oder Exklusionsfolge? Zur Konstruktion paradoxer Lebensläufe in der modernen Gesellschaft
Seiten 275 - 298 -
Behinderung als Ungleichheitsphänomen - Herausforderung an Forschung und politische Praxis
Seiten 299 - 320 -
Behinderung in der Schule, behindert durch Schule? Die Institutionalisierung der ›schulischen Behinderung
Seiten 321 - 344 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 345 - 348 -
Backmatter
Seiten 349 - 350
27. Juli 2015, 350 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0486-7
Dateigröße: 2.82 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.