Der Orient, die Fremde
Positionen zeitgenössischer Kunst und Literatur
Der »Orient« als kulturgeografische Kategorie ist zugleich diffus und überdeterminiert: changierend zwischen den Klischees von Tyrannei und Despotismus einerseits, Sinnlichkeit und Weisheit andererseits. Obwohl die Idee einer orientalischen Entität ideologiekritisch hinterfragt worden ist, wird der Topos heute nicht nur verklärend als touristisches Reiseziel in Katalogen gepriesen, sondern auch in der aktuellen politischen Situation als Bild des arabischen, orientalischen Anderen massenmedial fortgeschrieben. In diesem Kontext erhalten Kunst und Literatur eine wichtige Funktion als Reflexionsmedien, mit denen Fremdbilder kritisch hinterfragt werden können.
In zehn interdisziplinären Beiträgen analysiert der vorliegende Sammelband künstlerische und literarische Praktiken der Differenzsetzung der »orientalischen Fremde«.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 8 -
Einleitung: Der Orient, die Fremde
Seiten 9 - 20 -
Das Fremde. Anmerkungen zu seinem Auftritt in Kultur und Wissenschaft
Seiten 21 - 38 -
Orientalismus, Gender und die binäre Matrix kultureller Repräsentationen
Seiten 39 - 66 -
Globale Konflikte. Anmerkungen zur Rushdie-Affaire
Seiten 67 - 82 -
Mein Istanbul, mein Berlin. Emine Sevgi Özdamar's literary re-negotiations of Turkish-German division
Seiten 83 - 100 -
Zwischen Wort und Bild. Iranische Literatur und Kunst der Gegenwart im Austausch
Seiten 101 - 120 -
Andersdenkende
Seiten 121 - 126 -
Unterscheiden des Unterscheidens. Ironische Techniken in der Kunst Parastou Forouhars
Seiten 127 - 138 -
›Nahe Ferne‹ - ›ferne Nähe‹. Anmerkungen zu einem orientalistischen Topos in der zeitgenössischen Kunst
Seiten 139 - 164 -
Notizbuch Samarkand. Skizzen einer Stadt von Rebecca Horn
Seiten 165 - 184 -
Zweifelhafte Dokumente. Zeitgenössische arabische Kunst, Walid Raad und die Frage der Re-Präsentation
Seiten 185 - 204 -
Zu den Autorinnen und Autoren
Seiten 205 - 208 -
Abbildungsnachweis
Seiten 209 - 210 -
Backmatter
Seiten 211 - 213
15. September 2015, 214 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0487-4
Dateigröße: 5.73 MB