Migrieren – Arbeiten – Krankwerden
Eine biographietheoretische Untersuchung
Wird über Krankheit von Migranten und Migrantinnen gesprochen, so werden schnell Kategorisierungen von Kulturdifferenz und Fremdheitserfahrung herangezogen. Um kulturalistische und verallgemeinernde Objektivierungen zu überwinden, werden in der Studie anhand biographisch narrativer Interviews seelische, körperliche und sozialweltliche Phänomene im Kontext von Migrationserfahrungen untersucht. Als »medizinische Fälle« diagnostizierte türkische Menschen wurden gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Diese biographischen Alltagserzählungen mit ihren Interpretationen der Migrationserfahrungen und des Krankwerdens in Deutschland stehen im Zentrum der Studie. Die eigene Lebenspraxis wird als biographische Arbeit bei der Balancierung lebens- und familiengeschichtlicher Erfahrungen und von gesellschaftlichen Anforderungen gewürdigt. Folgenden Fragen geht die Studie nach: In welche lebensgeschichtliche und gesellschaftliche Konstellation sind die Erfahrungen von Krankheit eingebettet? Welche Rolle spielt die individuelle Migrationsgeschichte? Wie sprechen Menschen über ihr eigenes Leben und die Welt und wie wird dieses Sprechen durch die Einflüsse im Herkunfts- sowie im Migrationsland beeinflusst?
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
INHALT
Seiten 5 - 6 -
Dank
Seiten 7 - 10 -
Einleitung
Seiten 11 - 16 -
Migration - Krankheit - Gesundheit im interdisziplinären gesundheitswissenschaftlichen Diskurs
Seiten 17 - 60 -
Biographische Fundierung und Forschungshaltung
Seiten 61 - 92 -
Die Fallrekonstruktionen: Biographische Verläufe und biographische Präsentationen
Seiten 93 - 214 -
Kontrastiver Vergleich und Typenbildung
Seiten 215 - 228 -
Fallübergreifende Ergebnisdarstellung
Seiten 229 - 246 -
Anstatt eines Schlusswortes: Ein Ausblick für die Praxis
Seiten 247 - 252 -
Literatur
Seiten 253 - 279 -
Transkriptionszeichen
Seite 280 -
Backmatter
Seiten 281 - 283
15. September 2015, 282 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0495-9
Dateigröße: 4.43 MB