Wahn – Wissen – Institution II
Zum Problem einer Grenzziehung
Die Frage nach dem Wahn ist wesentlich eine Frage nach der Grenze. Dies aber nicht nur in dem Sinne, dass eine Grenze aufgesucht und als Schutz vor den Verführungen und Beängstigungen des Wahns fixiert wird. Die Grenzziehung wird selbst zum Problem; sie steht in ihrer für den Wahn konstitutiven Funktion zur Verhandlung an. War in einem ersten Band (2005) der weite Horizont des Wahns skizziert und ausgeleuchtet, so sollen nun, in einem zweiten Schritt, die Frage zugespitzt und in exemplarischen Untersuchungen wahnhafte Verfahren analysiert werden. Mode, Politik, Kunst, kulturelle Riten, Psychiatrie, Bildungskonzepte, psychoanalytisches Setting und Literatur kommen unter unterschiedlichen theoretischen Optionen zur Sprache.
So unterschiedlich die Gegenstände und die analysierenden Darstellungsverfahren auch sind, so sind sie doch durch eine Fragestellung verbunden: Ob das, was als ›Wahn‹ sich abzeichnet und als Gegenstand eines Wissens gefasst werden kann, nicht auch im eigenen Vorgehen wirksam ist – eine Wirksamkeit entfaltet, die für die Aktivitäten des Subjekts und der Institutionen notwendig ist und zugleich bearbeitet werden muss.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seite 1 -
»Psychoanalyse«
Seiten 2 - 6 -
Inhalt
Seiten 7 - 8 -
Vorwort
Seiten 9 - 10 -
Dubuffet und Art Brut
Seiten 11 - 28 -
Die Sprache der Hörner
Seiten 29 - 50 -
Mode ›als rationaler Wahn‹
Seiten 51 - 64 -
»Und natürlich kann geschossen werden.«
Seiten 65 - 82 -
Bildung und Wahn
Seiten 83 - 112 -
Wahn - Schreiben
Seiten 113 - 122 -
Wahnhafte Momente im psychoanalytischen Setting
Seiten 123 - 164 -
Wahn, Wissen und Gewissheit in Wittgensteins Spätwerk und die schizophrene Bodenlosigkeit
Seiten 165 - 178 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 179 - 180 -
Backmatter
Seiten 181 - 182
27. Juli 2015, 182 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0575-8
Dateigröße: 1.85 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.