Erziehung bei Tisch
Zur sozialen Magie eines Familienrituals
Die gemeinsame Mahlzeit zählt zu den wichtigsten Alltagsritualen in Familien. Im Rahmen einer pädagogischen Ethnographie wird in diesem Buch zum einen verdeutlicht, wodurch sich die soziale Situation bei Tisch von Gewohnheiten oder Routinen abhebt und mit der Kategorie »Ritual« sinnvoll untersucht werden kann. Zum anderen zeigt die umfangreiche empirische Analyse, wie sich bei Tisch die Konstitution der Familie im Hinblick auf die Anerkennung von Autorität vollzieht. In Anlehnung an Pierre Bourdieus Konzept der sozialen Magie wird der Zusammenhang von symbolischer Praxis, pädagogischen Interaktionen und Autoritätsstrukturen rekonstruiert. Das Tischritual erweist sich als ein Mittel der familialen Differenzbearbeitung, dessen pädagogisches Potential bislang unterschätzt wurde.
Die Studie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Analyse von Familienritualen und ist wegweisend für die Erforschung pädagogischer Interaktionsformen.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Danksagung
Seiten 7 - 8 -
Einleitung
Seiten 9 - 12 -
1. Familien und Rituale
Seiten 13 - 58 -
2. Eine pädagogische Ethnografie des Tischrituals
Seiten 59 - 96 -
3. Familie Zobel: Spielerische Askese beim Frühstück
Seiten 97 - 140 -
4. Familie Maier: Kompetentes Understatement bei Tisch
Seiten 141 - 166 -
5. Familie Hauser: Normalisierende Gelassenheit beim Abendbrot
Seiten 167 - 204 -
6. Die soziale Magie der Differenzbearbeitung bei Tisch
Seiten 205 - 212 -
Literatur
Seiten 213 - 224 -
Backmatter
Seiten 225 - 226
27. Juli 2015, 226 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0617-5
Dateigröße: 1.7 MB
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