Im Kino der Humanwissenschaften
Studien zur Medialisierung wissenschaftlichen Wissens
In diesem Buch wird erstmals der Stellenwert der audiovisuellen Medien für die Herstellung und Popularisierung von Wissen aufgezeigt. Der historische Rahmen der Studie erstreckt sich dabei von den kinematographischen Bewegungsstudien in Psychiatrie und Physiologie Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Einsatz von Video in den sozialpsychologischen Experimenten der 1970er Jahre. Mit dem Gebrauch von Bewegtbildern zu Zwecken der Kontrolle, Aufzeichnung und Demonstration veränderte sich die gesamte Experimentalkultur der Wissenschaft. Vor dem Hintergrund flexibler medienkultureller Kontexte transformiert sich das Labor zusehends in ein Filmstudio des Wissens, in welchem die Versuchsanordnung am Storyboard entworfen, die epistemischen Gegenstände in Szene gesetzt und die Probanden gecastet werden.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Einführung
Seiten 9 - 16 -
I. Filmtheorie und Wissenschaftsgeschichte
Seiten 17 - 54 -
II. Dispositive der Wahrnehmung
Seiten 55 - 100 -
III. Paratexte
Seiten 101 - 124 -
IV. Prozeduren der Didaktik
Seiten 125 - 158 -
V. Medientechniken des Unbewussten um 1900
Seiten 159 - 178 -
VI. 1937/1955 Geschlechterpolitik im Röntgenfilm
Seiten 179 - 192 -
VII. Sozialhygienische Filme im »Dritten Reich«
Seiten 193 - 206 -
VIII. Zeichentrick im Effizienzfieber: Industrial Organization (1951)
Seiten 207 - 226 -
IX. Popularisierungsstrategien: Produktivitätsfilme 1948-1952
Seiten 227 - 246 -
X. Das Labor als Filmstudio: Das Stanford Prison Experiment (1971)
Seiten 247 - 262 -
Literatur
Seiten 263 - 290 -
Abbildungsnachweis
Seiten 291 - 292 -
Drucknachweis
Seite 293 -
Dank
Seiten 293 - 294 -
Backmatter
Seiten 295 - 296
15. September 2015, 298 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0647-2
Dateigröße: 4.96 MB