Das Unbehagen in der Islamwissenschaft
Ein klassisches Fach im Scheinwerferlicht der Politik und der Medien
Muss und kann die Islamwissenschaft dem Anspruch gerecht werden, auf jede Frage zum Islam und den Muslimen eine passende Antwort zu haben? Verstärkt nicht die Islamwissenschaft eher in der deutschen Öffentlichkeit verbreitete (Vor-)Urteile, als dass sie einen aufklärerischen und erklärenden Beitrag leisten könnte? Ist es der Islamwissenschaft überhaupt gelungen, sich von den Paradigmen des Orientalismus des 19. Jahrhunderts zu befreien?
Der Sammelband zeigt ein ehemaliges »Orchideenfach«, das sich mit großen Erwartungen von Politik und Öffentlichkeit konfrontiert sieht und widerstreitende Antworten auf diese Herausforderung gibt.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Einführung: Was soll Islamwissenschaft bedeuten?
Seiten 9 - 16 -
TEIL I SELBSTVER(UN)SICHERUNGEN
Islamwissenschaft und relevante Redundanz
Seiten 19 - 36 -
Islamwissenschaft: Globalisierung einer phi lologischen Disziplin
Seiten 37 - 50 -
Historismus versus Orientalismus? Oder: Zur Geschichte einer Wahlverwandtschaft
Seiten 51 - 70 -
Islamwissenschaft aus der Sicht eines außer-universitären Forschungsinstituts: Orient als Islam?
Seiten 71 - 82 -
TEIL II AN DEN ANGEBLICHEN RÄNDERN
,Die Mauer muss weg!' , oder: Alles für sich ist singulär. Gedanken zur islamwissenschaftlichen Beschäftigung mit Südasien in Deutschland
Seiten 85 - 104 -
Iranistik zwischen brennender Aktualität und exotischer Abseitigkeit - Gedanken zur Positionierung eines ,kleinen' orientalistischen Faches
Seiten 105 - 118 -
Afrika in der deutschen Islamwissenschaft
Seiten 119 - 134 -
Islamische Kunstgeschichte und Archäologie: Letztes Fach der Orientalistik?
Seiten 135 - 148 -
Gender Studies - eine Herausforderung zur Standortbestimmung der Islamwissenschaft
Seiten 149 - 168 -
Teil III MEDIALE UND POLITISCHE AMBIVALENZEN
Auf dem Marktplatz der Islamgespenster. Die Islamwissenschaft in Zeiten des Erklärungsnotstandes
Seiten 171 - 192 -
Die Islamwissenschaft und der 11. September
Seiten 193 - 208 -
Von der "Islampolitik" zum "Dialog mit der islamischen Welt" - Anmerkungen zum Verhältnis zwischen Orientalistik und deutscher (Außen-)politik
Seiten 209 - 222 -
Die Täter zu Opfern, die Opfer zu Tätern machen - Räume und Grenzen islamwissenschaftlicher Politikdeutung
Seiten 223 - 240 -
Teil IV REORIENTIERUNGEN
Ist das Tor des ,Iğtihād' in der Islamwissenschaft geschlossen?
Seiten 243 - 262 -
Unterscheiden und Verstehen: Über Nutzen und Missbrauch der Islamwissenschaft
Seiten 263 - 270 -
Islamwissenschaften: Ein Fächer von Fächern im Wettbewerb um Mittel und Macht
Seiten 271 - 282 -
Gaze - Jenseits vom Orient und von Zivilisierungsmissionen
Seiten 283 - 300 -
Zur Zukunft der Islamwissenschaft
Seiten 301 - 308 -
Bibliographie
Seiten 309 - 330 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 331 - 334 -
Backmatter
Seiten 335 - 336
15. September 2015, 336 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0715-8
Dateigröße: 2.23 MB