Die Unordnung der Dinge
Eine Wissens- und Mediengeschichte des Unfalls
Wer auf das 20. Jahrhundert zurückschaut, der sieht sich konfrontiert mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit von Unfällen und Katastrophen. Mal mehr, mal weniger häufig, mal lokal begrenzt und dann von globaler Prominenz: Unfälle gelten einerseits als das Paradigma des Unvorhersehbaren und Zerstörerischen. Andererseits lernen Kulturen offensichtlich so regelmäßig aus den Störungen ihres technischen Fortschritts, dass sich die Frage nach einem Zusammenhang von Unfall und Wissensgeschichte geradezu aufdrängt. Ist unsere kulturelle Ordnung paradoxerweise deshalb stabil, weil es Unfälle gibt?
Mit einem Vorwort von Paul Virilio.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Der integrale Unfall
Seiten 7 - 8 -
Einleitung
Seiten 9 - 16 -
Ereignis
Schiffbruch mit Beobachter. Zur Geschichte des nautischen Gefahrenwissens
Seiten 19 - 48 -
Der Eisenbahnunfall von 1842 auf der Paris-Versailles-Linie. Traumatische Dissoziation und Fortschrittsgeschichte
Seiten 49 - 88 -
Robert Musil und die neuen Gesetze des Autounfalls. Die Ambiguität von Ordnung und Unordnung im Verkehr der Moderne
Seiten 89 - 116 -
»A lot of things can be masked« - Flugunfalluntersuchung und Flugunfallprävention
Seiten 117 - 134 -
Der Untergang der Kursk und die Wissensgeschichte der seismischen Forensik
Seiten 135 - 152 -
Auf den Start reduziert: Das Challenger-Unglück
Seiten 153 - 182 -
Medium
Entgleisungen im deutschen Kaiserreich. »Das Eisenbahnunglück« von Thomas Mann
Seiten 185 - 220 -
Katastrophen und ihre Bilder. Unfälle in der Dunkelkammer als Gegenstand, Entdeckung und Verfahren
Seiten 221 - 248 -
»M.G. Y. - What is the matter with you?« Zur Archäologie des medialen Titanic-Desasters
Seiten 249 - 270 -
»Immer Erklärungen. Sprechen. Das muss aufhören!«
Seiten 271 - 302 -
Papier, Bleistift & Bildschirm. Die Bodenhaftung der Flugsicherung
Seiten 303 - 328 -
Unsichtbar wird der Fehler, wenn sich alle daran gewöhnt haben
Seiten 329 - 358 -
Epistemologie
Die Aporie des Größten Anzunehmenden Unfalls
Seiten 361 - 380 -
Accidental Experiments. Wenn Versuche am Menschen mit einem Unfall beginnen
Seiten 381 - 398 -
Unfall-Wissen. Ernest Shackletons Antarktisexpedition (1914-1916) und die Kunst des Überlebens
Seiten 399 - 420 -
Kafkas Poetik des Unfalls
Seiten 421 - 454 -
Unfall oder Selbstmord? Bemerkungen zur Epistemologie des Unfalls
Seiten 455 - 468 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 469 - 473 -
Backmatter
Seiten 474 - 476
27. Juli 2015, 476 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0721-9
Dateigröße: 13.71 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.