Ästhetik der Objektivität
Genese und Funktion eines wissenschaftlichen und künstlerischen Stils im 19. Jahrhundert
Objektivität ist ein Stilmerkmal – strategisch eingesetzt und historisch wandelbar. Die kultur- und geschichtswissenschaftliche Forschung hat die Geschichte der Objektivität zunehmend zum Thema gemacht, dabei aber die Berührungslinien zwischen Kunst und Naturwissenschaft nur wenig beachtet. Tatsächlich aber hatten die Kunsthistoriker, Mediziner, Schriftsteller und Künstler des 19. Jh. ein gemeinsames Thema: die Suche nach dem »wahren Bild«. Was künstlerische Wahrheit sei und was ein wissenschaftliches Verfahren ausmache, wurde in aller Breite sowohl in der Kunst als auch in den Wissenschaften diskutiert. Die beiden kulturellen Figuren des ›Künstlers‹ und des ›Wissenschaftlers‹ konturierten sich dabei parallel zu einem zeitgenössischen Geschlechterdiskurs, der in die neue Bestimmung von Objektivität mit einfloss.
Der Band behandelt die Vorgeschichte der heutigen Trennung von Kunst und Wissenschaft und ist zugleich ein Beitrag zur Geschichte der visuellen Objektivität.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 8 -
I. Was kann eine Stilgeschichte der Objektitvität (sein)? Eine Einleitung
Seiten 9 - 26 -
II. Zwei Realismen: Kunst, Wissenschaft und das ›wahre Bild‹
Seiten 27 - 142 -
III. Sichtbarkeit und Objektivität im 19. Jahrhundert: Visualisierungsstrategien in Medizin und Kunst
Seiten 143 - 224 -
IV. Objektivität - Wahrheit - Blick. Ein Resümee
Seiten 225 - 230 -
Anhang
Literatur
Seiten 231 - 249 -
Abbildungsnachweis
Seiten 249 - 250 -
Backmatter
Seiten 251 - 254
27. September 2015, 254 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0860-5
Dateigröße: 6.91 MB