Gespenster der Migration
Zur Genealogie illegaler Einwanderung in der Bundesrepublik Deutschland
Illegale Migranten sind zur Chiffre von Migration überhaupt geworden. Dabei sind sie kein neues Phänomen: Noch vor den ersten Abkommen zur Gastarbeiterrekrutierung sind Migrantinnen und Migranten in Deutschland ohne Papiere eingereist - mit bedeutsamen Folgen für das bundesdeutsche Migrationsregime, das mit Legalisierungen, Gesetzesverschärfungen oder Anwerbeabkommen reagierte.
Mittels staats- und diskurstheoretischer Argumente zeigt dieser Band, wie aus den Konflikten um illegale Migration soziale und politische Kompromisse und damit neue Formen der Regierung von Migration entstehen. Die Konflikte - etwa um die Kosten von Arbeitskraft oder die Grenzen der Staatsbürgerschaft - verändern auch die Migrationsbewegung selbst, die immer neue Formen der klandestinen Migration herausbildet. Die Studie behandelt zudem Probleme der Subjektivierung, etwa die Frage, weshalb die Handlungsmacht der Migranten innerhalb des bestehenden Migrationsregimes zugunsten einer Repräsentation als »Opfer« ausgeblendet wird.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Dank
Seiten 9 - 10 -
Einleitung. Gespenster der Migration
Seiten 11 - 22 -
1. Illegale Migration als Gefüge
Seiten 23 - 58 -
2. Von der Wanderung zur Einwanderung
Seiten 59 - 94 -
3. Die "Gastarbeiter der Gastarbeiter": Zur Regulierung illegaler Migration im Kontext der bundesdeutschen Arbeitskräfteanwerbung
Seiten 95 - 152 -
4. Vom Ende der Gastarbeit zum Asylregime
Seiten 153 - 178 -
5. Illegale Migration und Europäisierung
Seiten 179 - 200 -
6. Auf dem Weg zum Post-Gastarbeitsregime
Seiten 201 - 226 -
7. Sklaverei, Trafficking und Mafia: Viktimisierung - oder die unmöglichen Subjekte der Migration
Seiten 227 - 250 -
Die Autonomie der Migration
Siglen und Akronyme
Seiten 251 - 259 -
Literatur
Seiten 260 - 291 -
Backmatter
Seiten 292 - 296
15. Juli 2015, 296 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0895-7
Dateigröße: 3.35 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.