Modernisierung des Sehens
Sehweisen zwischen Künsten und Medien
Im 19. Jahrhundert wird das Sehen – durch physiologische Forschung und die Entwicklung optischer Instrumente – zu einem gesellschaftlich wirksamen Thema. Jonathan Crary hat diese Modernisierungsphase als ein bezwingendes Regime der Sichtbarkeit beschrieben, das neue Kulturen der Beobachtung und neue Kunstformen schuf. Diese zu verstehen erfordere aber, die Armaturen und Diskurse der Zeit zu studieren. Crarys Befund wird hier erstmals durch epochenübergreifende Fallstudien weitergeführt und hinterfragt: Was die Bildkünste oder die technisch dominierte Gesellschaft im Laufe ihrer Geschichte »gesehen« haben, war stets auch das Ergebnis ihrer Kommunikation.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Modernisierungsprozesse
Spannungen, Entladungen. Evolutionen und Revolutionen kollektiven Sehens
Seiten 9 - 24 -
Geflacker in dunklen Räumen. Von der Camera obscura zu Kino und Bildschirm
Seiten 25 - 38 -
Reproduktionen: Erfindung und Entmachtung des Originals im Medienzeitalter
Seiten 39 - 54 -
Dinge in Bewegung. Über Bildkonsum
Seiten 55 - 66 -
Blicke, Perspektiven
Neue Formen des Sehens und das mittelalterliche Weltbild: Die Ebstorfer Weltkarte
Seiten 67 - 82 -
Conceptio - perceptio. Das »Weimarer Blatt« von Leonardo da Vinci
Seiten 83 - 100 -
Versailles - Standpunkt und Erkenntnis
Seiten 101 - 112 -
Joblots Drache
Seiten 113 - 124 -
Modus Videndi. Ein historischer Versuch zwischen Sehen und Verbildlichen, in drei Akten
Seiten 125 - 140 -
Bioskopisches Sehen - rhizomatischer Blick. Das Neue Sehen als Indiz moderner Wahrnehmung
Seiten 141 - 156 -
Bildauffassungen
Bilder verstehen, so gut es geht : Frühneuzeitliche Bildrezeption zwischen visueller Vorgabe und individuellem Erwartungshorizont
Seiten 157 - 178 -
Die Einschreibung des Unbestimmten. Anmerkungen zu Theorie und Praxis der Bildbeschreibung
Seiten 179 - 188 -
Bedingtes Sehen, gehindertes Sehen. Zur Geschichte der impressionistischen Bildauffassung
Seiten 189 - 206 -
Das Auge der Radiographie. Zur Wahrnehmung einer neuen Art von Bildern
Seiten 207 - 222 -
Das Testament des Suprematismus. Am Anfang war das Schwarze Quadrat
Seiten 223 - 240 -
Lichträume als Anschauungsräume. Wahrnehmung und Empfindung im »Lichtballett« des ZERO-Künstlers Otto Piene
Seiten 241 - 254 -
Mediale Sehweisen
Theorie der Oberfläche. Mediales Sehen bei Andy Warhol
Seiten 255 - 270 -
Mediale Infrastrukturen. Die Fotografie als Form des Historischen
Seiten 271 - 286 -
Realfiktionen. Versuchsanordnungen von Olafur Eliasson
Seiten 287 - 298 -
Drei kleine Theorien des Testbildes
Seiten 299 - 322 -
Künstliches Sehen
Seiten 323 - 330 -
Zitierte Literatur
Seiten 331 - 360 -
Autor innen und Autoren
Seiten 361 - 366 -
Namensregister
Seiten 367 - 371 -
Backmatter
Seiten 372 - 374
15. Juli 2015, 374 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0912-1
Dateigröße: 8.21 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.