Datumskunst
Datierte Zeit zwischen Gegebenem und Möglichkeit. Betrachtungen anhand der russischen/sowjetischen Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts
Das Datum ist ein Ready-made der Zeiterfahrung. Es ist gegenüber den kalendarisch fixierten Katastrophen unschuldig und gibt doch Anlass: zu Erinnerung und Wiederholung; zu Erzählung und Ereignis. Das Buch untersucht das Hervortreten des Datums aus dem Paratext, die Transgression seiner vermeintlichen Funktion, reine Indikation zu sein. Die Möglichkeitsform ist im Datum nicht nur mitgegeben, sondern mitaufgegeben.
Das Buch stellt Phänomene aus bildender Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion und Russland vor, in denen dies sichtbar, erzählbar, denkbar wird: Konstruktivistische Datumsbilder, Umdatierungen, Zeitungstage als Beispieltage, remontierende narrative Interventionen als Zeitgenoss*innenschaft, Datumsgedichte.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Datumskunst – Einleitende Überlegungen
Seiten 9 - 46 -
Datumsbilder zum Auftakt. Zur Kunstfähigkeit des dokumentarischen Moments
Seiten 47 - 68 -
Wie Gemacht vs. Wann Gemacht: Kazimir Malevič als Datumskünstler
Seiten 69 - 132 -
»Den Zeitungstag überleben…«: Montage zwischen Tagesaktualität und Epos
Seiten 133 - 200 -
Spätsowjetische Literatur zwischen Chronophobie und Zeitgenossenschaft
Seiten 201 - 282 -
Das ›Datumsgedicht‹ zwischen Eigenlogik und Fremdbestimmung
Seiten 283 - 346 -
Das Datum als Aufgegebenes. Ein Rückblick
Seiten 347 - 350 -
Dank
Seiten 351 - 352 -
Quellenverzeichnis
Seiten 353 - 382
5. November 2021, 382 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0921-3
Dateigröße: 10.68 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.