Habitus
(7., unveränderte Auflage 2017)
Das von Pierre Bourdieu entwickelte Konzept des Habitus richtet sich auf eine zentrale soziologische Problematik: Wie kann man den Menschen als vergesellschaftetes Subjekt denken?
Anders als das ältere Konzept der sozialen Rolle funktioniert der Habitus wie ein lebendes System: flexibel und hoch anpassungsfähig, zugleich jedoch die Identität des Subjekts bewahrend. Der Habitus ist zu denken als ein generierendes Prinzip, das jene regelhaften Improvisationen hervorbringt, die man auch gesellschaftliche Praxis nennen kann. Dieses Prinzip, dieser modus operandi ist Produkt der Geschichte eines Individuums, er ist verinnerlichte, inkorporierte soziale Erfahrung. Dabei ist »inkorporiert« hier keineswegs nur metaphorisch gemeint: Der Körper als Speicher sozialer Erfahrung ist wesentlicher Bestandteil des Habitus; der analytische Blick richtet sich damit auch auf das Körperliche und Performative.
Das Habituskonzept erschließt der Soziologie neue Dimensionen des sozialen Handelns.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 2 -
Inhalt
Seiten 3 - 4 -
Einleitung
Seiten 5 - 7 -
Über Bourdieus Werk
Seiten 8 - 17 -
Zur Entstehung des Habitus-Konzepts
Seiten 18 - 25 -
Exkurs über die philosophischen Wurzeln des Habitus-Konzepts
Seiten 26 - 30 -
Wie funktioniert der Habitus?
Seiten 31 - 60 -
Lernprozesse
Seiten 61 - 64 -
Der systematische Ort des Habitus-Konzepts in der Soziologie
Seiten 65 - 81 -
Biographische Notiz
Seiten 82 - 83 -
Anmerkungen
Seiten 84 - 87 -
Literatur
Seiten 88 - 94 -
Backmatter
Seiten 95 - 96
15. Juli 2015, 94 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0017-3
Dateigröße: 0.98 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.