Leben (bio-ethisch)
Der Begriff »Leben« spielt in den Diskussionen über Bio- und Gentechnologien und insbesondere deren Anwendung auf den Menschen eine zentrale Rolle. »Leben« wird als eine Substanz vorgestellt, deren Eigenschaften erkannt werden müssen, um sagen zu können, was mit »Leben des Menschen« gemeint sei. Dagegen muss sprachkritisch zunächst die substantivische Verwendung des Wortes »Leben« als von »lebendig« abgeleitet rekonstruiert werden. Die Rede »etwas ist lebendig« wird aus Beschreibungen von Handlungen und Zuständen von Menschen im gemeinsamen Lebensvollzug intersubjektiv gewonnen und erst dann auf die Rede von Tieren und Pflanzen als »lebendig« übertragen. Eine solche sprachkritische Rekonstruktion gibt im Anschluss an Überlegungen von Helmuth Plessner und Josef König den Anfang für die Begründung der These, der Mensch sei bezüglich seiner Gattung immer schon das, was er als Individuum erst werden müsse.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seite 5 -
Einleitung
Seiten 6 - 8 -
Vorbereitung der anthropologischen Fragestellung
Seiten 9 - 15 -
Peter Singers Moralphilosophie einmal anders betrachtet
Seiten 15 - 19 -
Das Individuum und die ›Sorge um sich‹
Seiten 19 - 25 -
Naturalistische Annahmen auch in der Bioethik von Habermas?
Seiten 25 - 30 -
Die Unterscheidung von Natur und Kultur in gegenwärtigen philosophischen Anthropologien
Seiten 31 - 36 -
Doppelte Abgrenzung: Der Mensch zwischen Natur und Technik
Seiten 36 - 45 -
Das ›Wissen um …‹ als Lebenskategorie
Seiten 45 - 50 -
Weiterführende Literatur
Seite 50 -
Backmatter
Seiten 51 - 53
27. Juli 2015, 52 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0096-8
Dateigröße: 1.3 MB
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